Holzschnitt 1510
    
Nikolaus von Flüe
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     Romanshorn und Salmsach – Namen und Wappen
  
Teil 1 · · Soll das Horn bleiben?
  
Für den November 2013 ist eine Abstimmung geplant darüber, ob die Bodenseegemeinden Salmsach und Romanshorn fusionieren sollen. Nebst gemeinsamem Namen steht auch die Gestaltung des Fusions-Wappens zur Diskussion. Am 8. November 2012 traf die zustän­dige Arbeitsgruppe eine Vorauswahl – drei Entwürfe.
Fische senkrecht       Fische wagrecht      Steuerrad
 
Kritik zu den Entwürfen
  
Entgegen allen herkömmlichen Vorgehens sollte für die Fusion nicht ein gemeinsames Wap­pen die bisherige Identität in Farbe und Form mit einbringen sondern, eine völlig neue Iden­tität schaffen, mit der Farbe Blau (nicht genormte Farbe) und zwei Objekten, die mit dem Wasser (welches Blau?) etwas zu tun haben: verspieltes Fische-Paar, Steuerrad der Bodenseeschiffe. Was würde eine semantische Analyse hier aufdecken?
  
Die vorgeschlagene Farbe Blau ist in der Zusammensetzung unklar und repräsentiert kaum die Farbe des Seewassers und entspricht nicht der in der Schweiz für Kantons- und Ge­mein­dewappen üblichen Norm (RGB: Rot 0, Grün 147, Blau 221, CMYK: Cyan 100%, Magen­ta 10% (bei gestrichenem Papier), Yello 0%, Black 0%, bzw. Pantone Process Blue C).
  
Die Fische: Was sollen das für Fische sein? Die extreme Krümmung in der Front ist ana­to­misch unmöglich. Solche Fische wären in der Evolution nicht weitergekommen, sie müssen vielmehr «stromlinienförmig» sein, für die Fortbewegung optimal tauglich. Eine Krümmung ist lediglich im Hinterteil möglich, die Schwanzflosse ermöglicht das Wegschwimmen und dient zugleich als Steuerruder. Und wenn der Fisch auf dem Rücken schwimmt, dann ist er tot. Die Form der Fische sieht eher aus wie aufblasbares Kinder­spielzeug und eignet sich eher für ein Kinderbuch. Sollten es gewöhnliche Forellen sein? Hat die Bodensee-Forelle nicht einen anderen Kopf und ein grösseres Maul?
  
Das Steuerrad: Dieses befindet sich im Schiff hoch oben auf der Brücke. Kaum ein Passagier bekommt es zu sehen. Es steht halb im Wasser, statt hoch oben über dem Wasser. Was soll das bedeuten? Ist es das Steuerrad eines U-Bootes aus dem Roman von Jules Verne, mit Kapitän Nemo.
  
Gegenentwurf – Fusionswappen:
Neues Wappen Romanshorn - Salmsach (Entwurf)   
Fusionswappen sind in der Entstehung den historischen Allianzwappen der Adelsfamilien nachempfunden. Die bisherige Identität wird in Farbe und Form in ein neues Signet in ei­ne Fuge eingebracht. Mit der Übernahme der bisherigen Elemente sollte heute allerdings etwas sparsamer umgegangen werden, da­mit das Wappen nicht zu überladen wirkt. Wie könnte auf diesem Weg ein gemein­sa­mes Wappen von Romanshorn und Salms­ach aussehen? Beide alten Wappen enthal­ten die gleichen Farben: Schwarz und Gold (Gelb) (RGB: Rot 252, Grün 219, Blau 0; CMYK: Cyan 0%, Magenta 10%, Yellow 100%, Black 0%, bzw. Pantone 109C).
Vom Wappen Salms­achs könnte ein Stab genügen. Wegen der Form des Horns ist eine diagonale Trennlinie sinnvoll – im Win­kel von 48 Grad in der heute üblichen Schild­form (in einer quadratischen Fahne wären es aller­dings 45°). • grössere Darstellung
  
Die Heraldik hat einen ästhetischen und ei­nen semantischen Aspekt. Letzterer ist wie­der­um historisch und psychologisch, und muss Geschichte und Identität der betei­lig­ten Menschen zur Darstellung bringen, sym­bolisieren.
  
Name «Romanshorn»
  
Jahrhundertelang war Romanshorn einer der Verwaltungssitze des Klosters St. Gallen. Die Vögte amteten im Schloss, nahe am See. Seit dem Mittelalter bezeugt ist die Bezeichnung «Rumanishorn». Doch woher stammt der Name wirklich? Vom Eigennamen eines Menschen? – Eher nicht. Beim vorderen Teil des Namens dürfte es sich um das Adjektiv «Romanus» handeln: «Römisch». Im klassi­schen Latein würde es also heissen: «Romanus cornu». Nun gab es mit dieser Bezeichnung allerdings ein militärisches Musik­instrument für das Signal zum Angriff in einer Schlacht. Es war eine schneckenförmige Posaune aus Messing mit einem Durch­messer von etwa einem Meter und einer vertikalen Verstrebung und Halterung. Oder war es doch das Horn eines Tieres? – Am wahr­schein­lichsten war es ein Signalhorn eines römischen Wach­postens, eines Aussenpostens der benachbarten befestigten Stadt Arbor Felix (Arbon). Von Romanshorn hatte man wegen der tek­to­nischen Lage einen besseren Überblick über den Bodensee als in Arbon. Weitere römische Städte am Bodensee waren Brigantium (Bregenz) und Constantia (Konstanz). Das «Römische Horn» war also hier sehr wahrscheinliche einmal ein Signalhorn. – Es kann gut sein, dass ein paar Römer (Vete­ra­nen) nach dem Truppenabzug hier blieben, siedelten und Familien gründeten. Diese Leu­te wurden von ihren Nachbarn dann einfach «Romani» genannt, alemannisch verändert zu «Rumani» (germanisierter Genitiv Plural: Rumanis, wie Romania » Rumänien – die «Rumani» sind demnach die Romani, die Römer – Die Laut­verschiebung von u zu o finden wir heute noch im alemannischen Dialekt im Kanton Luzern, Beispiele: Lozärn und Schmotz). – Ein römi­sches Horn (bzw. Horn der Römer) wurde sprachlich so zum «Rumanishorn». Im lokalen Dielekt heisst der Ort heute «Romishorn».
  
In der offiziellen Website der Gemeinde Romanshorn heisst es beim Thema «Geschichte» eingangs über Romanshorn: «Seine Geschichte begann im frü­hen Mittelalter. Zwar nicht zur Römerzeit, wie der Name vermuten liesse, son­dern mit der alemannischen Besiedlung.» Diese Schlussfolgerung ist nicht nur voreilig, sie ist auch unlo­gisch (fallatio consequentis – the absence of proof ist not a proof of ab­sence – aber ein Beweis ist ja gegeben: der Ortsname in seinen ab­wei­chenden Schreib­weisen). Nur ca. 1 km vom Ufer entfernt verlief hier die Strasse von Arbor Felix nach Ad Fines (Pfyn). Arbon war und ist nur 9 km von Romanshorn entfernt. Die Siedlungen der römischen Ve­teranen wäre dann nicht unten am See gewesen sondern oben, nahe der Strasse, deren Verlauf in der Spätantike wahr­scheinlich nicht ganz der gleiche war wie heute.
  
Wappen von Romanshorn
  
Im Wappen befindet sich – seit dem 16. Jahrhundert in einem Wappenbuch des Klosters St. Gallen bezeugt – ein ge­krümm­tes Horn aus Hornsubstanz. Dieses stammt von einem männli­chen Ur (Auerochs, Bos primigenius). Diese Rinderart mit Schulterhöhe bis zu 180 cm (Stier) war in ganz Europa und weiten Teilen Asiens stark verbreitet – 1627 jedoch aus­ge­storben. Ein solches Horn eignet sich sehr gut für ein Warn­signal. Diese Tiere lebten vorwie­gend in Au­enwäldern, Sümp­fen und Waldlichtungen, also auch im weiten «Arboner Forst».
  
Das Wappen: Auf goldenem Schild ist das schwarze Horn dia­gonal angeordnet. Eine alte Abbildung des Wappens finden wir auf dem Titelblatt von P. Jodok Metzlers St. Galler Chronik von 1629, Stiftsarchiv St. Gallen, Bd. 185 (unten links). – Heute werden Stimmen laut, um von diesem Horn wegzu­kommen und beim Zustandekommen einer Fusion mit der klei­neren Nach­bargemeinde Salmsach ein völlig neues Wappen in anderen Far­ben zu schaffen.
  
Name «Salmsach»
  
Im Mittelalter kannte kaum jemand das Wort «Forelle», stattdessen aber die Bezeichnung «Salm» oder «Salme» (ausgesprochen: Salmä). Der Atlantische Lachs (Salmo salar) wan­derte jeweils auch den Rhein sowie seine Nebenflüsse und Bäche hinauf. Doch den «loufen» (= Wasserfall) nahe Schaffhausen konnte er nicht überwinden – ausser vor sehr langer Zeit über eine seitliche Verbindung, etwa dem Hudelmoos (nahe Zihlschlacht, Sitter­dorf und Muolen). Die Evolution brachte im oberen Gewässersystems des Rheins eine nahe ver­wand­te Art hervor, wie der Salm im unteren Rhein ein Wanderfisch, der hinauf bis in die Bündner Täler schwimmt und springt. Es ist die Bodensee-Forelle (Salmo trutta lacrustis). Beide Fische wurden im Mittelalter «Salm» genannt. Heute trennt Romanshorn und Salms­ach der kleine Fluss «Aach». Es ist naheliegend, dass das Fischerdorf am Bodensee vom Salm und von der Aach seinen Namen erhalten hatte.
  
Lange Zeit wurde an den Zusammenhang des Ortsnamens mit einer Wunderlegende ge­glaubt, worin die Rettung vor tödlichem Blitzschlag die Rede ist. Der Gerettete war Bischof Salomon I. von Konstanz. Dieser gründete darauf eine geistliche Gemeinschaft mit augu­stini­schen Regeln, die später nach Konstanz verlegt wurde – Stift St. Stephan. Später kam der Ort unter die Herrschaft des Klosters St. Gallen. Urkundlich erwähnt wird der Ort 1150 als «Salomons-Aach». Ziemlich sicher dürfte diese veränderte Schreibweise eine Manipu­lation durch einen geistlichen Schreiber gewesen sein, samt Legende, um den Anspruch der geistlichen und zugleich weltlichen Herrschaft zu untermauern. Diesen Anspruch finden wir auch im Wappen wieder.
  
Wappen von Salmsach
  
Auf schwarzem Schild befinden sich zwei goldene romanische Krummstäbe sowie eine breite, vertikale gerade Trennlinie in Gold (Gelb). Die Krümmung der beiden Stäbe endet je im Kopf einer kleinen Schlange (Ringelnatter oder Äskulapnatter?), in An­spiel­ung auf den Stab des Aaron, der zur Schlange wurde (Exodus 7,8–12). Diese Krummstäbe haben eine historische Be­deu­tung. Streng nach Protokoll trägt ein Diözesanbischof den Stab mit der Krümmung von sich weg und zeigt so die geistliche Juris­diktion an in Bezug auf das Territorium in dem er sich gerade befindet. Der Weih­bischof (Auxiliarbischof), Propst eines Stifts oder der Abt eines Klosters darf ebenfalls einen Krummstab tragen, doch zeigt deren Krümmung nach innen, zum Amtsträger hin. Der Stab wird immer in der linken Hand getragen, die rechte wurde zum Seg­nen gebraucht. Im Wappen zeigt der Stab links (heraldisch rechts) die weltliche Herrschaft des Probstes von St. Stephan, bzw. ab 1471 des (Fürst-)Abtes von St. Gallen an, die keine geistlich-kirchliche Jurisdiktion über ihr Territorium innehatten. Diese geistlichen Amts­träger mit weltlicher Herrschaft unterstanden aber als Person immer der kirchlichen Gerichts­bar­keit ihres Vorgesetzen innerhalb der Hierarchie, zunächst der des Ortsbischof, hier war es der Bischof von Konstanz in der Provinz Mainz – über diesem stand aber noch der Erzbi­schof von Mainz, Kurfürst und deutscher Primas. Dieser hierarchische Bezug symbolisiert der Stab rechts (heraldisch links), der in der linken Hand getragen mit der Krümmung nach aussen, in sein Territorium, zeigt. Für die Abtei St. Gallen selbst (eingeschränkt) galt später eine Sonderregelung, sie war für sich eine «gefreite» Abtei (abbatia nullia). Der Abt (abbatus nullius, später Fürstabt) als Person und sein Konvent unterstanden direkt dem Oberhaupt der Provinz Mainz, dem Erzbischof und Kurfürsten von Mainz. Die äusseren Bezirke und die Stadt St. Gallen standen jedoch unter der kirchlichen Jurisdiktion von Konstanz. – Zu An­fang wurde der erste Abt der klösterlichen Gemein­schaft an der oberen Steinach noch 716 durch den Tribun von Arbon bestimmt – Abt Otmar I. (Audomar) durch Waltram von Thurgau.
  
Dieser Waltram war Gaugraf des Thurgau, zu dem damals auch nördliche Teiles des heu­tigen Kantons St. Gallen gehörten. Waltram führte aber auch noch zusätzlich den alten römischen Titel «Tribunus». Sein Amtssitz war Arbon (Hauptort des «tribus», der Vor­ste­her eines tribus – auf deutsch: Gau – ist der Tribun). Arbon war die ursprüngliche Haupt­stadt des Thurgaus. Waltram schenkte Romanshorn und Um­ge­bung dem Kloster St. Gallen. Später waren die Bischöfe von Konstanz zugleich, in Personalunion, Gaugrafen des Thur­gaus – also nicht nur geistliches Oberhaupt sondern auch weltliches –, ihre Mi­nister­ialen blieben aber in Arbon – unter der Schutzmacht Habsburg. Nach der Er­o­ber­ung des Thur­gaus durch die Eid­genossen 1460 änderte sich alles. Nun wollten die Bürger der Stadt Konstanz der Eid­genossenschaft beitreten und stellten Forderungen. Sie wollten Haupt­stadt eines neuen Ortes Thurgau werden, was die Eidgenossen ablehnten. Dies­bezüglich gab es auch eine Korrespondenz des Rates mit Niklaus von Flüe (Quelle 026). Der Bischof von Konstanz, in Personalunion der Gaugraf, schloss sich aber dem Landrecht an mit Uri, Schwyz, Unter­walden, Glarus und Zug, das 1481 als Sonderrecht wieder aufgelöst wurde bzw. nun für alle Orte Geltung bekam. Die Eidgenossen errichteten einen Verwaltungssitz einer gemeinen Vogtei Thurgau in Frauenfeld. De jure blieb aber der Bischof von Konstanz weiterhin Gaugraf, bis zur Auflösung des Bistums 1821, auch wenn er de facto schon längst die Regierungsgewalt verloren hatte.
  
Das Wahrzeichen des Gaugrafen des Thurgaus (?) – ein Krummstab mit dem Schlangen­kopf (in der linken Hand, Krüm­mung nach aussen, mit Ringelnatter) – könnte nun in einem Fu­sions­wappen übernommen werden. – Nebenbei schafft die Ringelnatter noch einen aktu­ellen Bezug zum Naturschutzgebiet bei der Aach-Mündung.
  
Gemeinde-Fusionen, neues Wappen?
  
In etlichen Kantonen der Schweiz müssen neue Wappen der Gemeinden vom Kanton genehmigt werden. Die wissenschaftlich ausgebildeten Heraldiker der Staatsarchive sind aber bereits vorher zur Beratung bereit. Bei Fusionen gibt es in der Wappenfrage vier Mög­lichkeiten:
  
1. Die neue Gemeinde übernimmt das Wappen der früheren grössten Gemeinde
  
2. Es wird ein neues Wappen geschaffen, das sich von allen alten unterscheidet.
  
3. Das neue Wappen enthält geteilt die Wappen der alten Gemeinden, zwei-, drei oder vierteilig usw.
  
4. Es wird ein neues Wappen geschaffen, in dem Elemente der alten Wappen zu­sam­men­gefügt werden.
  
Die Möglichkeit 1 wird am meisten angewandt, Möglichkeit 2 eher weniger, obwohl sie von Kommissionen, heraldischen Gesellschaften und Stiftungen empfohlen werden, bevorzugt gegenüber den Möglichkeiten 3 und 4. Eine Empfehlung ist aber keine Regel. Die Wappen­kommission des Kantons Graubünden empfiehlt zum Beispiel Kombinationen ausdrücklich nicht, historisch gesehen kann sie diese dennoch nicht als schlecht taxieren, denn das Kantonswappen besteht ja aus drei Wappen, je der drei ursprünglichen Bünde. Die Mög­lichkeit 2 kann hingegen psychologisch problematisch sein, weil die bisherige Identität in der Symbolik und in den Farben verloren geht. Wappen-Fugen (Möglichkeit 4) können ebenfalls problematisch sein, wenn das neue Wappen mit zu vielen Motiven überladen ist und diese auf eine mittlere Entfernung nicht mehr erkennbar sind. Wenn es jedoch nur zwei Motive in der passenden Anordnung enthält und die Farben ohnehin bei beiden alten Wappen die gleichen sind, drängt sich eine solche Kombination fast auf, und es gibt keine Regel die dagegen spricht. Dies ist bezüglich Romanshorn und Salmsach der Fall. Zu­mindest als Alternative sollte sie in Erwägung gezogen werden. Also statt Fische doch lieber Ur-Horn und Ringelnatter.
  
Allerdings ist noch zu sagen, dass die meisten Heraldiker (keine geschützte Berufs­bezeichnung) gegen Kombinationswappen sind (Möglichkeit 4). Das ist insofern verständ­lich, dass die Farben nicht immer passen. Aber auch die Geometrie muss stimmen und ein harmonisches Gesamtbild zeigen. Nicht nur der Trennstrich ist wichtig (48° beim Schild und 45° bei der Fahne), es sind auch unsichtbare Linien notwendig, welche die Strukturierung leiten. Im oben dargestellten Wappen mit den Elementen von Romanshorn und Salmsach befindet sich eine unsichtbare vertikale Linie zwischen den Elementen, welche diese nicht berühren und auch nicht überschneiden dürfen. Nicht ganz optimal ist jedoch die leere schwarze Fläche rechts neben dem Stab.
  
Zudem darf eigentlich eine weitere Alternative nicht ganz ausgeschlossen werden, nämlich das bisherige Wappen der weitaus grösseren Gemeinde (Möglichkeit 1) – Romanshorn.
  
Anmerkung:
Am Ufer des Bodensees gibt es mehrere Ortsnamen, die «horn» enthalten. Das dürfte wohl auch tektonisch begründet sein, handelt es sich in der Tat immer um kleinere buckelartige Ausweitungen der Uferzone. Nicht umsonst wird eine Beule an der Stirn umgangssprachlich auch «Horn» genannt. Es sind dies am Bodensee:
· Buchhorn (ab 1811 Friedrichshafen) mit dem Jagdhorn im Wappen
· Romanshorn mit dem Ur-Horn im Wappen
· Horn TG, rotes Widderhorn auf Weiss
· Nonnenhorn Bayern, das Wappen enthält ein Fühllhorn
· Horn (heute Gemeinde Gaienhofen, kein Horn im ehemaligen Wappen)
· Kattenhorn (Gemeinde Öhningen, kein Horn im Wappen)
· Kniehorn (Hard, Mündung der Bregenzer Ach)
· Kippenhorn, Weiler bei Immenstaad
· Fliesshorn (Gem. Dingelsdorf. Kreisstadt Konstanz)
· Melcherleshorn, Insel Reichenau
· Nööchsthorn bei Steckborn
· Langhorn bei Mammern
    
Der Autor, Dr. theol. Werner T. Huber, hatte 1977/78 an der Universität Fribourg an einem Seminar über Ortsnamenforschung teilgenommen.
    
 Fortsetzung · Teil 2
  
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Letzte Dateiänderung: 23.04.2018 15:38:21