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Epitaph
Quelle Nr. 282
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Zeit: um 1520 ?
Herkunft: Zentralbibliothek Solothurn: Papierhandschrift S 630, fol. 25v–26r, im Anschluss an die Wölflin-Abschrift des Sebatian Rhaetus.
Kommentar: Das Epithaph stammt nicht von Wölflin, es fehlt im Neapeler Autograph. Möglicher Verfasser ist Sebatian Rhaetus, der es jedenfalls der Abschrift des Werkes von Heinrich Wölflin (Quelle 072) beifügte. Reimsprüche und Biographie von Rhaetus: Quelle 221.
Referenz: Rupert Amschwand, Ergänzungsband, 151f. (lateinisch und deutsche Übersetzung)
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Es beginnt das Epitaph auf das Leben und den Wandel des seligen Vaters Nikolaus, des Eremiten von Unterwalden, in Form eines Gebetes – ein kunstloses Lied. Erhabene Zierde der Heiligkeit, sichere Hoffnung in Krankheit, 0 seliger Einsiedler, der du ein hartes Leben geführt. Du hast – hier ein wackerer Soldat Christi – die listigen Angriffe des Teufels überwunden, den Schmutz der Sünde besiegt. Dich hat der allmächtige Vater gegen das Gesetz der Natur und des Lebens ohne körperliche Speise allein mit seiner Gottheit genährt. Dies – so glauben wir — wurde früher keinem gewährt, noch wird es später jemand gegeben. So wird in Dir, Protholastius, die gefallene Natur erneuert. Es erfüllt sich das Wort Gottes: Siehe, ich mache alle neu. Schon vor der Geburt, Prophet geworden im Schoss der Mutter, sahst du einen Stern am Himmel, einen Felsen, stark und hart, dein seliges Leben bezeichnend und deinen glücklichen Tod. So wurdest du zum Taufbrunnen getragen: klar sahst du deine Paten dabeistehen und eine väterliche Gestalt die göttliche Gnade der Seele eingiessend, damit du ein würdiger Prophet der Völker seiest. o Wunder, wahrlich des Lobes würdig. Bete für uns und trage, so bitten wir, unser Flehen vor Gott, damit wir durch [deine] Verdienste teilhaftig werden des ersehnten Zieles.
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