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Pater Heinrich Stulz
Quelle Nr. 219
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Zeit: 1519
Herkunft: Stiftsbibliothek Engelberg, Cod. 342, S. 3a und 68b
Kommentar: Heinrich Stulz von Stans, geboren 1486, war mit Erlaubnis der Schirmorte im August 1496 ins Kloster Engelberg aufgenommen worden. Im Jahre 1519 machte er mit mehreren Schweizern, worunter Junker Melchior zur Gilgen, Junker Nikolaus von Meggen, Chorherr Wernher Buchholzer im Hof, von Luzern, Schultheiss Peter Falk und Wilhelm und Peter Arsent von Freiburg, Hans Stockar von Schaffhausen, Magister Wernher Steiner von Zug, Ludwig Tschudi von Glarus und andern, eine Pilgerfahrt zum heiligen Grabe in Jerusalem. Er verliess Engelberg am 17. März 1519, machte aber vorher seine erste Notiz. Am 30. November kehrte er von seiner abenteuerlichen, gefahrvollen Fahrt wieder nach Stans zurück. Vorher besuchte er nochmals das Grab von Bruder Klaus in Sachseln. Wichtig ist, dass der Engelberger Mönch Bruder Klaus immer als «santt» (heilig) bezeichnet, obwohl dies nach kanonischem Recht noch nicht möglich war. Jedenfalls sind die Notizen von Pater Heinrich Stulz ein historisch wichtiges Zeugnis für die Verehrung von Bruder Klaus als Heiligen und Fürsprecher vor Gott.
Referenz: Robert Durrer, Bruder Klaus-Quellenwerk, 626
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Morgen reite ich zu unserem heiligen Bruder Klaus, unserem lieben Landsmann, und halte dort mein Amt [Messe] zu Ehren unserer Lieben Frau, und ich bitte beide um Glück und Heil, dass ich es erleben darf, dass mir eine grosse Freude zuteil wird und die Heiligen Stätte [Israel] sehen darf, mit grosser Freude, und dass ich danach wieder in mein Vaterland gelange mit Freude und begnadet, [werde ich] dann wieder zu meinem lieben Landsmann in Richtung Sarnen fahren [...] Zuerst dankte ich Gott und war angenehm überrascht, denn es war selten in unserem Land, dass man von keinem Menschen je hörte, dass er die Fahrt [Wallfahrt] unternommen habe, als ich. Gott sei gelobt und seine liebe Mutter, die mir die Gnade verliehen haben. Also fuhr ich wieder hinauf zu meinem lieben Landsmann, dem heiligen Bruder Klaus, wo man mir viel Aufmerksamkeit und Ehre schenkte und mich viele Ehrenleute sehr gut empfingen. |
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