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Die Chronik im Stanser Winkelriedhaus
Quelle Nr. 248
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Zeit: nach 1563
Herkunft: Papierhandschrift im Familienarchiv Kaiser, Winkelriedhaus, Stans
Kommentar: Der Text, der im Hinblick auf Bruder Klaus relevant ist, lehnt sich stark an ältere Berichte über den Burgrechtstreit, das Stanser Verkommnis [Tagsatzung von Stans, Dezember 1481] an. Im wesentlichen ist der Text eine Kurzfassung der Berichte von Petermann Etterlin (Quelle 207) und Diepold Schilling (Quelle 208). Weiteres über das Stanser Verkommnis in der Quelle 024. Die Chronik im Stanser Winkelriedhaus erweckt stark den Eindruck, Bruder Klaus sei selber physisch bei der Tagsatzung von Stans anwesend gewesen. Bei Etterlin war es erst eine ungeschickte Formulierung, die ein Missverständnis hervorrief, bei den späteren Chroniken zeigt es sich jedoch: Je weiter die Schreibenden zeitlich vom Geschehen entfernt sind, desto weniger stimmen die Einzelheiten; die Texte bleiben gegenüber den exakten Beschreibungen von Diepold Schilling ziemlich wertlos.
Referenz: Robert Durrer, Bruder Klaus-Quellenwerk, 749–750
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In den Burgundischen Kriegen sowie auch an anderen Orten haben Freiburg und Solothurn viel Liebes und Leides mit den Eidgenossen mitgelitten. Dennoch waren sie nicht mit ihnen im Bund, obwohl sie mit Bern im guten Einvernehmen waren. Deswegen nahmen sie es sich zu Herzen, weil man ihnen gegen den Herzog von Burgund so tröstlich zu Hilfe gekommen war. Sie baten und begehrten bei den Acht Orten, ein ewiges Bündnis zu machen. Die Städte hätten sie gerne aufgenommen, aber die drei Länder waren heftig dagegen. Darum nahmen sie die Städte als Bürger an. Dies wollten die drei Länder denen von Luzern nicht gestatten. Es kam dahin, dass sie sich gegenseitig rechtfertigen wollen mit den Bündnissen. So verhielten sie sich. Die Angelegenheit wurde dem seligen Bruder Klaus in Unterwalden vorgelegt. Er hatte ein grosses Missfallen daran. Er trug das Seine dazu bei, dass eine Tagsatzung in Stans zustande kam, in der [in dessen Verlauf] sich der genannte Bruder Klaus so sehr einsetzte, dass die Sache gänzlich berichtigt wurde. Am genannte Tag wurde also die beiden Städte Freiburg und Solothurn als Bundesgenossen aufgenommen. Den Eid gab ihnen Bruder Klaus selber am Samstag nach St. Thomas anno 1481. |
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